Endlich wieder mal raus!

Tageshöchsttemperatur von -2 Grad: Egal

Windstärke: 50 km/h: Einerlei

Niederschlagsmenge in cm gemessen: Alles wurscht!

Wir wollen endlich mal wieder raus!!!

Von Göstling fahren wir aufs Leckermoor. Rund um dieses Hochmoor wurde ein Naturerlebnisweg angelegt, wo man mehr über die Entstehung dieses Hochmoors und die darin lebenden Pflanzen und Tiere erfahren kann. Auf Holzstegen kann man aufs Moor hinausgehen. Im dunklen Wasser des Moorteichs spiegelt sich der Berg im Hintergrund. Da wollen wir hin...

Der Weg beginnt mit einigen faden Forststraßenserpentinen. Bald sehen wir das einzigen größere Lebewesen, das uns heute auf der ganzen Tour begegnen sollte: Eine Gams. Wir beäugen uns gegenseitig neugierig, wobei ich die Gams den Kopf schütteln sehe, ob der zwei Spinner, die bei diesem Wetter auf den Berg wollen...

Nach kurzer Zeit verlassen wir die Forststraße. Der Steig führt zwar ordentlich steil, aber sehr schön, erst erdig, dann immer steiniger durch dichten Fichtenwald. Ach ja, wir wollen heute auf den Kesselberg und den Ringkogel. Die Wiesenalm gilt vielen als die schönste Alm im Hockargebiet. Für Blumen sind wir wohl noch zu früh dran, denken wir. Doch schon bald stehen wir auf einer Wiese voller Schneerosen, und auch blühende Eriken und hübsche rosa Blümchen (welche sind das? ) finden wir zuhauf.

Unser Pfad führt uns jetzt hügelauf-, hügelab sehr abwechslungsreich in Richtung Schwarzalm. Bald hinter der Wiesenalm beginnen die ersten Altschneefelder. Wir werden heute noch sehr oft über Schnee gehen.

Bei der ersten Rast wehen so weiße Pünktchen an uns vorbei. Da weit und breit kein Obstbaum steht, scheiden Blütenblätter aus! Das wird doch nicht...

Genau, und den Rest des Tages gehen wir in mal mehr, mal weniger Schneefall. Aber dafür hält sich der Wind zurück.

Auf der Schwarzalm ist noch alles verrammelt. Winterpause. In einem offenen Unterstand bauen wir uns aus zwei Baumstümpfen und einer DOKA-Tafel ein Jausenbankerl. Dann sehen wir an der Wand zwei Liegestühle hängen. Hmpf!

Und dann zeigt sich, warum sie Touristen nur mit Führer auf den Kili lassen. Irgendwie schaffen wir es, weder den Weg zum Ringkogel, noch den zum Kesselberg zu finden! Das könnte nun daran liegen, dass die Schlaumeier die Markierungen vorzugsweise auf Steinen anbringen, die halt leider eingeschneit sind. Oder eben auch an uns beiden Schlaumeiern... Wir suchen aber auch gar nicht wirklich ernsthaft, da wir aufgrund ausgiebiger Jausen- und Fotostops schon ziemlich spät dran sind. Und im Schnee gehts auch nicht so flott wie sonst...

So gehen wir mit Ruhe den gleichen Weg zurück und verspeisen unsere Gipfel-Manner-Schnitten halt ausnahmsweise im Tal!

Und wenn ihr jetzt findet, dass wir schon diese Pimperltour ein wenig dramatisch beschreiben, dann wartet mal auf den Kilimandscharo...

Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...