Der erste Radeltag: Von der Bregquelle nach Tuttlingen

Nachdem wir gestern der Brigach unseren Respekt erwiesen haben, machen wir uns an unserem ersten Radtag  zuerst auf die Suche nach der Quelle der Breg, denn als die längste Donauquelle ist sie der offizielle Donauursprung. Sie befindet sich bei der Martinskapelle beim Kolmenhof ober Furtwangen auf 1078 m ü. M. Das geht mit dem Auto nun aber doch leichter. Der Besitzer des Kolmenhofs hat die Quelle gefasst und in ein Becken geleitet, doch eigentlich ist die gesamte Wiese hinter dem Hof der Quellhang.

Nachdem wir unseren Krempel sortiert haben, gehen wir mit Stefan zur Quelle. Als Erinnerung an diesen Moment nimmt er zwei Steine für uns mit nach Hause, denn wer sagt denn, dass man immer nur von Bergen Steine mitbringen darf. Und er macht auch die Fotos vom Auftakt unserer Tour.

Ein wenig genießen wir noch die gemeinsame Zeit, doch dann kommt der schwerste Moment der gesamten Weltreise. Fest nehmen wir unseren Buben in den Arm, werden wir uns doch ein ganzes Jahr nicht wiedersehen. Fürchterlich!!!

Und dann ist er weg…

Noch einmal gehen wir ruhig zurück zur Quelle, dann nehmen auch wir uns in den Arm. „Pass gut auf dich auf!“. Dann düsen wir los. Nein, eigentlich wackeln wir los, denn an das schwere Gepäck muss man sich erst einmal gewöhnen. Bis Furtwangen geht es ganz flott bergab, dann nimmt uns der 38 km lange Bregtalweg auf, der nach Donaueschingen führt. Es ist ein schöner Naturweg, der am Fluß entlang großteils eben oder bergab führt. Nur zwei gröbere Steigungen bleiben uns nicht erspart, und schon zu Mittag rollen wir in Donaueschingen ein, wo uns der erste Weg zum offiziellen Startpunkt des Donauradweges führt. 

Der zweite führt uns dann zur Fake-Donauquelle, denn da ja Brigach und Breg die Donau zuweg bringen, kann dieses Wasserl folglich nicht die Quelle sein.  Zumal der Zusammenfluss weiter unten liegt. Aber die Donaueschinger wollten halt auch ihre Quelle…

Was uns auffällt: Wir haben schon 400 hm verloren, bis zur Mündung sind es aber auch nur mehr 678 hm. Auf 2800 km. Hm…

Auch den Donauzusammenfluss besuchen wir, und sind damit dann endlich auch offiziell an der Donau unterwegs.

Bis zur Donauversickerung in Immendingen geht es jetzt unspektakulär voran. Leider ist die Versickerung nur das halbe Jahr lang zu sehen, jetzt fließt viel zu viel Wasser, doch man sieht die Strudel, wo das Wasser durch den porösen Jurakalk hineingezogen wird, um erst im 12 km entfernten Aachtopf wieder zum Vorschein zu kommen. Dafür glaubt man, dass die Donau durch die starke Sogwirkung der Strudel quasi rückwärts fließt.

Nach 75 km beschließen wir, dass es für den ersten Tag genug ist und beschließen den Tag am Zeltplatz von Tuttlingen, wo das Zelten gratis ist, Duschen kostet 5 Euro für uns beide sooft wir wollen. 

Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...