Um halb fünf ist Tagwache. Es geht uns erstaunlich gut, wahrscheinlich weil wir uns beim Trinken eher zurückgehalten haben.. Aber im Finstern das Zelt abzubauen, ist trotzdem hart - der Sonnenaufgang im Hafen am Schiff dagegen ein Traum!
Den Sulina-Arm können auch richtig große Schiffe befahren, das sieht dann echt stark aus, wenn sie im Dorf im engen Kanal vorbeifahren und höher sind, als die Häuser.
Der Rücktransport der Räder nach Sulina geht problemlos, weil wir auf einem großen Schiff fahren, das ausreichend Platz für das Gepäck hat. Nach ungefähr 4 Stunden sind wir wieder in Tulcea und fahren sofort zu unserem Covrigi-Bäcker. Dort treffen wir zwei Radler, die auch nach Istanbul wollen. Sie haben aber nicht so viel Zeit und nehmen einen kürzeren Weg.
Wir wollen dem Georghe-Arm der Donau folgen, um auch diesen Teil der Donau kennenzulernen. Am Nachmittag fahren wir noch bis Murighiol und haben wieder 40 km geschafft. Bei km 2355 sind wir nach Rumänien eingereist, bei 3324 in Tulcea angekommen. 1000 werden es wohl noch werden.
Heute müssen wir wieder viele Steigungen fahren, auch starke und das bei heftigem Gegenwind. Gut, dass wir uns gut erholt haben. So haben wir keine größeren Schwierigkeiten, wieder Tritt zu finden.
In Murighiol landen wir in einem „Garten-Camping“. Die Leute hier funktionieren oft ihren Garten zur Zeltwiese um. Ein kleines Badezimmer dazu und passt schon. Das mögen wir gerne, denn normalerweise ist das sehr ruhig, billig und mehr brauchen wir nicht an Infrastruktur. Auch in Murighiol werden zahlreiche Bootstouren ins Delta angeboten, denn Murighiol ist von einigen Seen umgeben.
Die Gegend schaut jetzt mehr so aus, wie wir das im Delta erwartet hätten. Man sieht den Donauarm, Seen, Schilfgürtel und Wasservögel von der Straße aus. Wir haben jetzt zwei der drei großen Donauarme gesehen, nur der dritte, der Kilia-Arm an der Grenze zur Ukraine fehlt uns.
Am Campimgplatz entstand auch dieses Foto: In anderen Ländern heißt das "Achtung Stromschlag!"
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