Löwenrudel voraus

Aber zuerst müssen wir ja nach Botswana einreisen. Unsere erste afrikanische Grenze mit dem Auto ist total easy. Schalter eins: Ausreiseformular ausfüllen, abgeben, Pass ausstempeln, weiter zur Grenze. Die Fahrzeugdaten in ein wichtiges Buch eintragen. Weiter zur sambischen Grenze. Schalter eins, das wichtige Buch über woher und wohin ausfüllen, der Beamtin sagen, wo man wohnen möchte (teure Adresse ausdenken), sie entscheidet, wie lange man bleiben darf. Visum brauchen wir keines. Diesmal glauben sie uns das gleich beim ersten Mal;) Schalter zwei: Customs: Die Fahrzeugdaten werden aufgenommen, der Rest interessiert keinen, weil eine Zollunion mit Namibia besteht. Weiter zum Seuchenteppich. Fahrzeug durch eine Wanne mit Desinfektionsmittel fahren, weiter zur Fahrzeugkontrolle. Es wird nach Fleisch, Obst und  Gemüse gesucht. Käse und Tomaten haben wir gestern noch schnell gegessen, die Äpfel und Zucchini haben wir nicht mehr geschafft.

 

Die nette, aber gestrenge Beamtin nimmt dem Auto vor uns einen ganzen Sack ab. Schlechte Vorbereitung. Die beiden Insassen schauen bedröppelt aus der Wäsche.

 

Gezielt gesucht wird nicht, der Laderaum bleibt ununtersucht, auf die Kühlbox weisen wir die Dame hin. Die Äpfel dürfen nicht mit, wir dürfen sie aber vor Ort aufessen. Der Frau Beamtin schenken wir auch ein Apferl. Besser sie isst es, als die Paviane, die schon lauern. Die Zucchini scheinen kein Gemüse zu sein, die wirft sie wieder rein. Unsere offene Flasche Rosé haben wir vorsichtshalber hinter dem Feuerlöscher unter dem Autositz versteckt. Ist ja schon wieder Samstag...

 

Dann müssen wir noch unsere Schuhe desinfizieren. Dazu steigt man in ein Schaffel! In dem liegt ein in Desinfektionsmittel getränkter Fetzen! Die anderen Schuhe bleiben undesinfiziert... Anscheinend wirken wir nicht mehr wohlhabend genug für ein zweites Paar Schuhe...

 

Solchermaßen entseucht, biegen wir gleich hinter der Grenze zum Gate des Chobe-Nationalparks ab. Beim Officer zahlen wir die Parkgebühr. Er warnt uns, dass die Ihaha-Campsite schon voll ist. Wir probieren es trotzdem, haben wir doch gehört, dass der Platzwart für 5 Euro immer einen Platz unter einem Baum findet...

 

Und dann sind wir im Paradies. Wir können  gar nicht beschreiben, was wir alles sehen. Leben über Leben... Lasst die Bilder sprechen:

 

 

 

 

 

 

Löwen-Fast-food - man beachte das McDonalds-Zeichen am Hintern...

 

An der Campsite treffen wir auf Claudia und Friedrich aus Deutschland. Auch sie haben keine Reservierung...  Die beiden tauschen uns Euro in Pula, da ist die Campsite viel billiger als in Dollar.

 

Palaver... Na ja, könnte sein, dass es geht.. Vielleicht... Wir können ja eine Site teilen, oder jemanden fragen, ob er seine mit uns teilt. Wird schon... Wir bekommen jedenfalls eine Site bis auf weiteres, weil vielleicht kommen die anderen ja nicht... Und ruht!

 

Gegen Abend brechen wir auf. Löwen wollen wir sehen, und weil uns der Ranger gesagt hat, wo wir sie ungefähr finden, haben wir sie bald. Zwei liegen faul am Wasser herum. Nach ausgiebiger Fotopause fahren wir weiter, kommen aber nochmal zurück, denn wir wissen, da sind noch mehr... Und richtig: Zehn Faultiere liegen herum und schauen gar nicht gefährlich aus...

 

 

 

Mensch, bin ich heute müüüüüde!

 

Am Abend sitzen wir noch lange mit Claudia und Friedrich zusammen. Denn natürlich ist keiner gekommen und wir haben die schönste Site am Ufer... Und unsere 5 Euro haben wir auch noch!  Und die Leute, die reserviert haben, haben die schlechteren. Macht auch Sinn...

 

Die beiden laden uns zu Nudeln ein, wir steuern unseren Rest Wein bei. Die beiden haben vor einigen Jahren eine siebenmonatige Weltreise gemacht und sehr interessante Geschichten zu erzählen. So ein verplauderter Abend am Ufer des Chobes ist genau das, was wir brauchen. Ein Flusspferd kommt vorbei und ist so schnell im Wasser, dass wir nicht einmal "Kamera" sagen können.

 

 

 

 

 

 

 

He, du da oben: Das ist aber schon unsere Campsite, da kannst du die Nase noch so hoch tragen...


Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...

Kommentar schreiben

Kommentare: 0