Um fünf Uhr läutet der Wecker. Um sechs Uhr sollen wir an der Grenze sein. Wir werden über die Felsen und durch den Bach kraxeln, um zum Pool zu kommen. Dem Mann, der uns abholt, drücken wir das Geld in die Hand und hoffen das Beste, dass er uns nicht aussetzt;)
Zuerst müssen wir in Simbabwe aus- und in Sambia einreisen. Dann gehen wir auf der sambischen Seite zu den Fällen. Beim ausgetrockneten Eastern Cataract biegen wir scharf vom Besucherweg ab und suchen unseren Weg über die trockenen Felsen. Das heißt, meist sind sie trocken. Ein paarmal müssen wir über die glitschigen Steine durch einen Bach waten oder springen. Deshalb kann man das nur in der Trockenzeit machen. Außerdem würde es uns sonst über die Kante spülen. Der Weg ist keine Problem, allerdings sind wir froh, dass man uns zu festen Schuhen geraten hat.
Den letzten Bach überqueren wir an einem Seil, damit man nicht weggespült wird, und dann klettern wir zum Devils-Pool. Wenn man reinsteigt, zieht einen die Strömung automatisch Richtung Kante, aber Felsen verhindern, dass man darübergespült wird und sich ca. 80 Meter weiter unten als Entenfutter wiederfindet.
Es ist sooooo cool!!!!! Wir sitzen direkt an der Kante und schauen in die Schlucht. Neben uns rauscht das Wasser runter.
Dann drehen wir uns auf den Bauch und spähen über die Kante.
Auch in den Bach setzen wir uns. Das ist jetzt echt das Schärfste, was wir seit langem gemacht haben! Adrenalin pur!
Viel zu früh ist es vorbei und wir müssen wieder zurückkraxeln. Am Weg zurück laufen wir dann durch den sambischen Teil der Fälle, der viel weniger Wasser zeigt. Doch auch hier lohnt das eine oder andere Foto:
Wieder zurück, machen wir uns fertig und wollen nach Botswana weitereisen. Wir sind schon gespannt auf die weiteren simbabwischen Polizeierlebnisse. Wir nähern uns einer Sperre: Doch die Burschen sind doch tatsächlich zu träge, um aus dem Schatten aufzustehen. Also Freunde, so wird das aber nichts! Ihr hättet doch wenigstens das Saunageländer kontrollieren müssen, um abkassieren zu können.
Auch an der Grenze passiert das Wunder: Nachdem wir den Beamten in ein Gespräch über Fußball verwickelt haben, vergisst er auf alle Zusatzforderungen und stempelt uns aus. Und schon sind wir weg. Na ja, nein. Zuerst noch zum zweiten Schalter, da bekommen wir einen Zettel mit einem Stempel drauf. Dann will er sehen, was wir bei der Einreise bezahlt haben. Mist, hoffentlich haben wir den Zettel noch. Es dauert. Höflich entschuldigen wir uns, dass es solange dauert, das kommt immer gut. Mit unfreundlich und Großkotz kommt man in Afrika nicht weit. Und tatsächlich will keiner mehr was. Wir bekommen noch einen Zettel mit einem Stempel, den müssen wir dem Typen zeigen, der das Tor für uns aufmacht. Dann macht er es vor dem nächsten wieder zu. Und so hat ein Haufen Leute Arbeit…
Botswana hat dann zwar wieder die gleiche Prozedur wie bei der ersten Einreise, aber da wir den Zettel von der ersten Grenze noch haben, müssen wir weniger zahlen, da die Versicherung ein halbes Jahr gilt. Auf die Lebensmittelkontrolle verzichten sie, da auch hier die Beamtin lieber im Schatten sitzenbleibt. Sonst alles korrekt, höflich, problemlos. Ein einfaches Reiseland. Wir bleiben noch ein bis zwei Wochen…
Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...
Kommentar schreiben
Martina G. (Freitag, 04 November 2016 17:37)
Euren neuen Pool hab ich im Fernsehen schon mal gesehen, das hat mich damals schon fasziniert, diesen Ausblick haben wir leider in unserem Garten nicht!