Elephant Sands

Stell dir vor,  du sitzt an der Bar und ein Elefant steckt seinen Rüssel fast in deinen Drink… Das ist Elephant Sands.

 

 

Wieder einmal sind wir einem Tipp von Südafrikanern gefolgt. Allmählich lieben wir sie.

 

Am Weg hierher sind wir an einem Hinweisschild vorbeigekommen: Lay bye. Was das wohl heißen mag? Beischlaf? Man hat ja genug Zeit, über Blödsinn nachzudenken, wenn man den ganzen Tag unterwegs ist;) Das nächste Schild heißt übrigens Air Strip…

 

Bloß ein unscheinbares Schild am Straßenrand leitet auf die Sandstraße zum Camp. Kein Zaun, kein Gate, nichts. Mitten im Busch wurde dieses Camp errichtet, einige Chalets und eine Campsite, Bar, Waschräume. Wasserlöcher direkt im Camp und den ganzen Tag über Elefanten, die zwischen den Zelten und Gebäuden hin-und herwandern wie bei uns die Dackel. Nur mit größerer Schulterhöhe... Hier stellen wir unser Zelt auf, und dann sitzen wir einfach nur da und staunen über Elefanten in fünf Meter Entfernung.

 

 

Wenn ihr glaubt, man muss reich sein, um sich das zu leisten, dann irrt ihr. 9 Euro pro Person nehmen sie, großartig… Doch wer es uns nachmachen will, sollte schnell sein. 2017 will der Besitzer auf 10 Sites reduzieren, die man buchen muss. Dann wird es sicher teurer. 

 

Schon Desirée hat davon geschwärmt, jetzt sind wir begeistert, als die Olifante nach uns schnuppern. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass es sich um Wildtiere handelt, die ihren Sicherheitsabstand selbst bestimmen. 

 

 

Man beachte den Größenvergleich: Unser Zelt und der Elefant im Hintergrund...

 

Und da des Nachts auch Löwen durchs Camp laufen, empfiehlt es sich, eine Pee-bottle mitzuhaben oder es sich zu verkneifen…

  

Wir mussten beim Einchecken übrigens einen Disclaimer unterschreiben, dass wir auf eigene Gefahr hier sind. Und wenn ein Elefant kommt, hat er Vorrang! Auch wenn man sehr dringend aufs Klo muss…

 

 

Heute sitzen wir am Tisch und auf den Stühlen von Stonne und Hilde aus Belgien, die seit fünf Jahren in Afrika unterwegs sind. Er ist Ende 70 und ein echter Spaßvogel und sie total freundlich und hilfsbereit. Wir freuen uns: Es gibt ein Leben neben Therme, Wellness, Heurigen…

 

 

Und dann ist da noch Philipp aus Deutschland: Mächtiger weißer Rauschebart und auch schon ewig unterwegs: Gemeinsam sitzen hier 100 Jahre Reiseerfahrung und wir lauschen mit gespitzten Ohren, als sie uns den Weg nach Kubu auf der Map zeigen.

 

 

Unseren Sun-downer genießen wir unter Sternen vor der Feuerstelle, fünf Meter neben den Elefanten beim Plaudern mit anderen Reisenden. Und wieder einmal sind wir unendlich dankbar, wie viel Glück wir haben, dass wir das erleben dürfen…

 

 

In der Nacht kommt dann ein Elefant und legt den Baum neben Hildes und Stonnes Truck um. Haarscharf daneben. Nur 25 m von unserem Minizelt entfernt. Wäre das unsere Site gewesen, wären wir jetzt platt. Und wieder einmal sind wir unendlich dankbar, wie viel Glück wir haben, dass wir das NICHT erleben dürfen…

 

 

Am Morgen dann das witzigste Erlebnis: Not macht erfinderisch und durstige Elefanten finden ihren Weg: Ein Elefant montiert zuerst ein Stück der Klohütte ab, geht dann elegant ein wenig in die Knie, macht den Rüssel lang und – trinkt aus der Kloschüssel!!! Wir lachen uns kaputt! Nur Karin muss plötzlich gar nicht mehr so dringend aufs Klo…

 


Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...

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Kommentare: 1
  • #1

    mama (Mittwoch, 26 Oktober 2016 20:06)

    Ich freue mich für euch dass ihr das alles erleben durft.die vielen Tiere. Aber ich bevorzuge lieber mit 70 kleinere reisen thermen und Heurigen. Ist nicht so anstrengend. Auch Wanderungen sind nett