Kubu Island

Trostlos erstreckt sich die Salzpfanne in alle Richtungen. Mitten drin wir und unser Hillux, ganz klein und verloren. Eine Panne wäre jetzt keine gute Idee, denn seit vier Stunden haben wir kein Auto mehr gesehen. Da erhebt sich in der Ferne ein grüner Hügel: Kubu Island.

 

 

Karl wollte gerne die Salzpfanne fahren. Deshalb fahren wir von Elephant Sands nach Nata und dann an einem unscheinbaren Schild vorbei auf einen holprigen steinigen Wellblech-Eselspfad in den Busch. Wenn du da mit dem Hund spazieren gehst, protestiert der Hund! Schlaglöcher, so tief, dass der Kopf schmerzt und die Magenwand am Gaumenzaperl anstößt! Echt übel! Ausweichen geht nicht, weil wir sonst im tiefen Sand versinken. Wieder mal Zeit, den Reifendruck abzusenken…

 

 

Gut vier Stunden holpern wir so durch die Pampa, teilweise mit 15 km/h. Ohne GPS und 4x4 ist hier gar nix, denn es gibt immer wieder abzweigende Spuren, die im Nichts verschwinden. Aber es leben auch Leute hier in ihren Hütten. Esel, Ziegen und Kühe suchen sich im Gras ihr Futter, und es ist landschaftlich teils sehr schön: Gelbes Gras, soweit man sieht, einzelne Bäume und immer wieder Strauße. Die Riesenvögel laufen vor uns über die Straße und zeigen Schenkerl, die auch ohne Fitnessstudio wohltrainiert sind. Leider will keine ein Ei verlieren, denn dann wäre unser Abendessen gerettet.  

 

 

Um die Mittagszeit erreichen wir das oben beschriebene Kubu Island. Wie eine Insel erhebt sich ein – relativ – grüner Hügel von 1 km Länge und vielleicht 100 m Breite aus der Öde der Salzpfanne. Für die Ureinwohner war das ein heiliger Ort. Glatte graue Felsen, und darauf riesige jahrhundertealte Baobabs, so riesig, dass du dein Auto dahinter  verstecken kannst…Wir fühlen uns wie Zwerge. Jetzt zu Mittag ist es brütend heiß, was das Gefühl der Öde noch verstärkt.

 

 

Aus der Pfanne raus fahren wir dann wirklich über den Salzboden, eine andere Strecke als am Vormittag, viel einfacher,  direkt nach Gweta. Man kann auch auf Kubu campen, ohne Wasser, nur mit Plumpsklo. Dafür hätten sie dann gerne 27 Euro für zwei!! 

 

 

Wir werden unsere Baobabs heute noch woanders finden: Planet Baobab heißt das Zauberwort.

 


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