Der Bambuszug fährt in der Nähe von Battambang. Auf alten Panzerrädern sind Bambusgestelle eingehängt. Darauf eine Decke und Polster. Angetrieben wird das knatternde Gefährt mit einem alten Generatormotor. Draufgesetzt und ab geht die Post.
Früher fuhren damit die Bauern zu ihren Reisfeldern. Heute fahren nur mehr Touristen. Das Ganze erinnert ein wenig an unser Schienenradl, nur müssen wir hier nicht selber treten. Und die Schienen sind ein wenig gebogener…
Das alte Ding holpert und knattert, dass uns fast das Hemd aus der Hose rutscht. Bei den Brücken bockt es so, dass es uns beinahe abwirft.
Kommt einem ein „Zug“ entgegen, muss eines der beiden Gefährte ausweichen und warten. Die Plattform wird von den Rädern gehoben, zur Seite gestellt, und nachdem das andere Vehikel passiert hat, bauen die Fahrer das wartende Fahrzeug wieder zusammen.
Unser nächster Halt führt uns nach Wat Kor. Hier stehen einige schöne alte Holzhäuser. Nun haben wir solche allerdings in den letzten Monaten genug gesehen, wenn auch nicht so schön bemalt. Deshalb hält es uns hier nicht all zulange.
Wir sind wieder einmal mit dem Moped unterwegs. So ist man einfach am unabhängigsten. Dieses hier zeichnet sich dadurch aus, dass es pink ist. Der Moped gewordene Kleinmädchentraum ist immerhin eine 125-er, aber irgendwie fühlt es sich uncool an, wenn man auf einem rosa Moped ankommt😉
Unser Weg führt uns am Sangke-Fluss entlang durch kleine Dörfer. Bananenstauden und Palmen am Weg geben dem Ganzen ein freundliches Gesicht. Hier stellen Familien Reispapier her. Die Blätter trocknen auf Gestellen am Straßenrand. Auf Reispapier schreibt man übrigens nicht, sondern man braucht sie zur Herstellung von frischen Frühlingsrollen, sie sind das „Einwickelpapier“. Für die uns bekannten frittierten verwendet man Blätter aus Weizenmehl.
Wat Ek Phnom ist gleich alt wie Angkor Wat, also aus dem 11. Jhdt. Da ihn aber bei weitem nicht so viele besuchen, ist er noch mehr im „Urzustand“ erhalten.
Eis zum Kühlen wird aus großen Blöcken geschnitten.
Zum Mittagessen fahren wir in die Stadt zurück, zum Nachmittagssnack auf der anderen Seite wieder hinaus. Denn jetzt haben wir gefunden, was wir schon lange suchen: Imbissstände, die gegrillte Reisratte anbieten. Reisratten leben in den Reisfeldern an der Straße und werden „fangfrisch“ auf den Griller geworfen. Mmm😉
Nö, ernst jetzt, wer Kaninchen mag, wird auch Ratte nicht verschmähen.
Als nächstes erklimmt unsere rosa Bergziege den Phnom Sampeau, den Bootsberg. Oben gibt es goldene Stupas und betende Mönche.
Eine lange Treppe führt in einen Felscanyon. Auch hier in Grotten Gebetsnischen...
Am Abend erleben wir schließlich das absolute Highlight des Tages. Um Battambang leben 6,5 Millionen Fledermäuse. Aus einer Höhle strömen bei Sonnenuntergang bis zu einer Million Tiere!!! Es ist ein endloser Zug, wie ein Vogelschwarm, der 30 (!) Minuten ununterbrochen dauert.
Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...
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Martina (Sonntag, 02 April 2017 19:31)
Hi hi , die kambod.(dort seid ihr noch , oder) Schienenradl sehen köstlich aus!!