Hello America

Na, sie können es sich ja nicht einfach machen! Beim Boarding bauen sie noch einmal eine Kontrollstation mit Tischen auf, um im Handgepäck zu wühlen. Zum mittlerweile zweiten Mal. Aber bitte, wenn’s euch Spaß macht…

 

Manche werden abgetastet, bei manchen die Baby-Nahrung konfisziert (!), aber unsere Flüssigkeit (sind aber nur Nasentropfen) finden sie wieder einmal nicht. Kreativ verpacken haben wir mittlerweile drauf! Manchmal denken wir, es wäre ja so einfach… Gut, dass wir nichts Böses im Schilde führen!

 

Der United Airlines Flug verläuft erfreulich – erste Versuche, uns mit der amerikanischen Küche zu vergiften, schlagen fehl – unser Verdauungssystem ist ja auch wirklich schon einiges gewöhnt😉

 

Als der Flugkapitän uns in breitem Texanisch begrüßt, schauen wir uns an und brechen in lautes Gelächter aus! Gottlob kommt die zweite Durchsage auf Spanisch, sodass die Chancen steigen, wenigstens irgendwas zu verstehen.

 

Es ist unfair: Die beiden Stewards wiegen gemeinsam 387 kg, aber wir dürfen nur 8 kg Handgepäck mitnehmen…

 

 

Karin verschläft den Großteil der sechs Stunden Nachtflug, Karl wieder mal fast nichts. Der Kapitän fliegt ein wenig schneller und holt noch eine Viertelstunde Verspätung auf, aber Karin flippt trotzdem um den Anschlussflug. Zu gut erinnern wir uns an Johannesburg und Los Angeles. Und dann Houston! Wow!

 

Begeisterung macht sich breit! Wir ESTA-Menschen dürfen hier mit den US-Bürgern zuerst zu Terminals, wo wir unseren Pass scannen, uns fotografieren und die Fingerabdrücke scannen. In Los Angeles mussten wir mit den Chinesen etc. ewig anstehen. Dann füllen wir noch einmal die gleichen Fragen wie im Einreisekärtchen aus, das wir im Flugzeug schon ausgefüllt haben, das dann aber keinen interessiert. Dann zum gefürchteten Immigration-Officer. Er ist es, der entscheidet, ob und wie lange man ins Land darf, ob man jetzt ein gültiges Visum hat oder nicht! Doch das ist ein ganz ein Lieber! „Wie lange wollen Sie denn bleiben?“ „Zwei Monate!“ „Zwei Monate???“ „Ja, das ist ein schönes Land. Und ein großes…“ Sieht er ein. „Na, Mr. Hiesberger, wieviel Geld bringen Sie denn mit?“ „Hm. Bargeld fast keines. Aber wir haben unsere Kreditkarten.“ "Ah, Sie haben Kreditkarten…“ Scheint etwas Gutes zu sein... Freundlich stempelt er uns die Aufenthaltsgenehmigung für drei (!) Monate in den Pass, ohne dass wir ein Rückflugticket, eine Versicherung oder sonst was vorlegen mussten. Super!

 

So geht es weiter: Unser Gepäck ist wieder einmal mit uns eingereist, und fünf Minuten später sind wir es auch schon wieder los; weil wir mit der gleichen Fluglinie weiterfliegen, haben sie uns schon in Lima für den Weiterflug eingecheckt, und wir lassen das Gepäck am nächsten Schalter fallen. Quasi keine Wartezeiten!!! Das Gepäck muss man laut Gesetz trotzdem zuerst abholen, auch wenn das komplett sinnlos ist. Aber hätten wir immer einen Sinn verlangt, bevor wir etwas tun, säßen wir wahrscheinlich jetzt noch in – na ja, wahrscheinlich Süddeutschland…

 

Von Terminal zu Terminal fährt man mit einem Zug auf „Stelzen“ und dann, ja dann – haben wir viel zu lang Zeit! 45 Minuten haben Immigration, Gepäck holen, wieder aufgeben, Security-Check und der 10-Miuten-Weg zum nächsten Terminal gedauert! Wahnsinn! Der Warteplatz vor dem Gate ist mit Gratisbildschirmen für WIFI ausgestattet, Handy und Notebook laden sich auf, Amerika fängt gut an! Wenn wir nur etwas verstehen würden😉


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