Seit gestern Nachmittag haben wir keinen Menschen mehr gesehen. Wir lieben das Zelten in der Einsamkeit. Jetzt brechen wir auf in Richtung Süden. Wir wollen bis fast an die mexikanische Grenze fahren. Dort brennt die Sonne etwas heißer, und die Kakteen werden etwas größer. Und Karin bekommt von Karl zum Muttertag einen blühenden Kaktus. Nur mit dem Überreichen tut er sich etwas schwer.
Am Weg kommen wir am Sunset Crater Volcano National Monument vorbei. Die schwarze Lavalandschaft beeindruckt, der schwarze Sand gibt den Eindruck, auf den Kanaren zu sein. Aber wie vieles in Amerika ist auch der Krater nicht alt, nicht mal 1000 Jahre hat er auf dem Buckel.
Phoenix ist eine große Stadt, in die wir schnell hinein- und noch schneller wieder hinausfahren. Unser Weg führt nach Tucson, wo im Saguaro-Nationalpark riesige Kakteen auf uns warten. Wir haben Glück: Wir kommen zur besten Zeit. Im Mai und Juni blühen die Kakteen, die riesigen Saguaros in weiß, andere in gelb und rot.
Auf den Autobahnrastplätzen wird nicht wie sonst vor bettelnden Eichhörnchen gewarnt.
Es ist heiß geworden. 96 Grad zeigt das Thermometer. Zwar nur Fahrenheit, aber das ist auch genug! Hatten wir gestern Nacht noch gefroren und in der Daunenjacke zu Abend gegessen, so sind ab heute wieder kurze Hose und T-Shirt bis zum Schlafengehen angesagt.
Als wir heute im National Forest unser Zelt aufstellen, tun wir es vorsichtiger als gewöhnlich… Denn statt der Bären könnten wir heute Nacht auf Klapperschlangen und Skorpione treffen – aber hoffentlich nicht treten…
Dafür genießen wir von unserer Aussichtsloge einen traumhaften Sonnenuntergang und später die Lichter von Tucson unter uns – nur für uns!
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