Sind wir gestern mit dem Plan zu Bett gegangen, mit dem Boot nach Bhamo zu fahren, oder sonst den Chindwin hoch zu schippern, wirft ein Treffen heute unsere ganzen Pläne über den Haufen, und wir gehen am Abend mit einem anderen ganz anderen Ziel schlafen. Doch davor stand noch eine Odyssee mit dem Fahrrad durch Mandalay.
Gestern Abend hat man uns an der Rezeption geraten, erst die Tickets nach Bhamo am Jetty zu kaufen und zu fragen, ob man eine Permission braucht, und dann in Mandalay bei der Immigration Bescheid zu sagen, dass man dort hin fährt. Am Boot die Ernüchterung: Laut Aushang ist Bhamo für Ausländer verboten. Also hin zur Immigration, um nachzufragen. Nach einigem Telefonieren erklärt man uns, es ist möglich, aber wir müssen erst beim Ministry of Hotel und Tourism um eine Permission ansuchen. Fast hätten wir es nicht gefunden, denn von außen sieht es so aus:
Als wir dort erklären, wir möchten nach Bhamo fahren, erklären sie uns den Weg zur Bus-Station! Als wir ihnen darauf erklären, die Immigration hätte gesagt, sie sollen uns eine Permission ausstellen, erfolgen wieder einige Telefonate. Dann wird uns beschieden: Wir dürfen fliegen oder fahren, brauchen aber eine Permission, einen Guide, einen Officer, und alles zusammen kostet um die 500 US Dollar. Uns sie würden es uns nicht empfehlen... Ja, zu dem Schluss sind wir auch gerade gekommen.
Na dann fahren wir eben nach Monywa und von dort den Chindwin hoch in den Nördlichen Chin-State. Und jetzt schauen wir uns noch den Königspalast von Mandalay an, damit wir unseren Kulturauftrag erledigt haben;)
Viele Kilometer sind wir heute schon durch Mandalay gekurvt. Da wir geglaubt hatten, wir wollen nur zum Jetty und zur Immigration, haben wir auf ein Moped verzichtet und ein Rad genommen. Ohne Gangschaltung treten sich die sperrigen Esel zwar ein wenig schwer an, aber sobald sie rollen, sind sie ganz OK, und die Bremsen funktionieren.
Beim Mittagessen mit Nudeln, Suppe und knusprigen vegetarischen Frühlingsröllchen treffen wir auf ein freundliches Mädel aus Myanmar, ein Brasilianer gesellt sich dazu, und bald darauf bricht wieder die "Can we take a picture?" Wut aus;)
Zufällig treffen wir dann aber wenig später auf einen Israeli und eine Holländerin, die unsere weiteren Pläne über den Haufen werfen: Sie kommen gerade von Norden und waren am Indawgyi-See oder Nong Mae Mai See. Damit haben sie uns einen Floh ins Ohr gesetzt. Schnell erkundet, wie wir da hin kommen. Dazu radeln wir zum Hauptbahnhof und reservieren uns Zugtickets für morgen, die in der Upper Class nur 13.100 Kyat oder etwa 9 Euro kosten - für uns beide zusammen. Jetzt ist alles klar: Erst mit dem Zug in 16 bis 22 Stunden nach Hopin, von dort mit dem Lastwagen nochmals drei bis fünf Stunden an den See nach Lon Ton.
Nach einigen Tagen dort wieder zurück nach Hopin, von dort mit dem Zug nach Katha und mit dem Boot zurück nach Mandalay. Ca. eine Woche wird uns diese Runde beschäftigen, wie oft wir in dieser Zeit Internet haben werden, wissen wir nicht. Schaut halt immer wieder mal rein und freut euch mit uns auf eine spannende, nicht oft besuchte Gegend!
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Klaudia (Samstag, 19 Januar 2019)
Wow, und wieder soo schöne Fotos und Berichte!
Ich hoffe, euren Fußerln gehts wieder gut �
Also paßt auf euch auf ( seid ja nicht mehr die Jüngsten ���), wir freuen uns schon wieder auf die nöchsten Berichte und Bilder
Glg